Copal Peru - dunkler Copal
Allein in Peru gedeihen 6 Gattungen mit rund 50 verschiedenen Arten der
Balsambaumgewächse. Eine exakte botanische Bestimmung macht
dieser Umstand beinahe unmöglich, denn die peruanischen
Schamanen sammeln das Harz von vielen unterschiedlichen Arten und
fügen es zu einer wohlduftenden und heilsamen Mischung
zusammen. Alle Balsambäume verkörpern für
die Schamanen Perus die heilige Verbindung zwischen Mutter Erde
(Pachamama) und den Göttern im Himmel. Die aufsteigende
Rauchsäule beim Verräuchern des Copals verstehen die
Schamanen als indirekte Kommunikation mit der Geisterwelt, die bei
allen Fragen des Lebens um Rat gebeten wird.
Der peruanische Glauben basiert auf einer absoluten Ausgewogenheit
zwischen „Schuld“ und Opferungen. Alles, was der
Pachamama entnommen wurde (und sei es nur das Ausgraben einer
Kartoffel), bedeutet einen Eingriff in die Natur. Durch das
ständige, rituelle Verräuchern von Copal, stimmt man
die Pachamama milde. Auch die Götter
besänftigt man auf diese Weise, um sie nicht zornig zu machen
und damit sie die Menschen verschonen, wenn sie die Berge Feuer spucken
lassen oder Regen über die Berggötter
ausgießen. Die Bewohner der Anden werden als sehr
friedliebend empfunden. Sie leben, soweit es Zivilisation und
„Fortschrittlichkeit“ zulassen, im Einklang mit der
Natur. Sie suchen Schuld nie im Außen, sondern schauen
aufgrund ihres tief verwurzelten Glaubens, immer erst bei sich selbst.
Also hier entwirre ich für Dich mal die unterschiedlichen Qualitäten:
unangefochten auf Platz 1: Copal negro (!! Dacryodes peruviana) – voll-balsamisch, frisch-menthol-artig, eindrucksvoll hell, klar, klingt für mich wie eine Zimbel an der perfekten Stelle angeschlagen. Liegt auch nach dem Räuchern noch stundenlang unverändert im Raum.
auf Platz 2: Saumerio (!!Dacryodes peruviana) – etwas herber, die frisch-spritzigen Spitzen schlagen nicht so hoch aus, wenngleich immer noch voll-balsamisch, der Ton den ich beim Räuchern fühle, ist eine Spur tiefer, dunkler, dumpfer. Ich würde sagen, das (Arten-gleiche) Balsambaumgewächs war jünger und ihm fehlt es etwas an Reife, an Fülle, an Volumen?!
auf Platz 3: Copal Peru (Protium heptaphyllum) – er hat auch die Menthol-artige Spritzigkeit, ist jedoch etwas weniger Balsam-lastig. Er legt sich deutlich sanfter, weicher und flüchtiger in den Raum, wenngleich das Aroma immer noch ein Erlebnis ist. Der Klang, den ich beim Räuchern spüre, hat eine andere, immer noch sehr helle, hohe Tonlage.
Das ist keine Skala des Verderbens – alle 3 sind meine absoluten Favoriten im Reich der beeindruckenden Düfte!! Die meisten Copale werden beim Räuchern flüssig. Das Sandbett wirkt hier wie Löschpapier, um die Kohle nicht zu ersticken.
Duftnote Räucherkohle: auf Sandbett: fein-würzig, angenehm aromatisch, leicht und blumig, jedes Körnchen duftet etwas anders, vielfältig, leichter Kräuterduft bis leichte Zitrusnote, Weihrauch-ähnlich
Duftnote Räucherstövchen: auf Sandbett: kurz Menthol-artig frisch, spritzig, würzig, fein aromatisch, sehr langanhaltend, liegt auch später noch ganz leicht und sanftmütig im Raum
Wirkung räuchern: Schamanismus, Heilungsrituale für Mutter Erde, schützend, erhellend, Anrufung der Götter, Achtung, Dankbarkeit und Ehrerbietung allen Lebens und des übergeordnet Göttlichen, öffnet den Geist für Spiritualität – wobei die Wichtigkeit nicht auf die eigene Person gerichtet ist, Opferräucherung
Anlass: Schamanismus, Dankbarkeitsrituale, Opfergabe
Empfehlung: Einzelräucherung oder in Räuchermischungen
Beschaffenheit: Harzstücke und Pulver
Herkunft: Peru
Eigenschaft: Copal schmilzt beim Erhitzen. Legen Sie bitte immer ein Sandbett unter den Räucherstoff, um sein volles Duftvolumen genießen zu können.
Verpackung: lebensmittelechte Papiertütchen mit wiederverschließbaren Aroma-Verschluss.
Wichtiger Hinweis und Haftungsausschluss
Unsere Räucherstoffe sind keine Heil- oder Arzneimittel.