Schellack zum Räuchern
Schellack ist kein Harz, sondern die Ausscheidung einer in Asien beheimaten Schildlausart. Die meisten werden Schellack (Gummi Lacca) nur in Form einer Schallplatte kennen. Tatsächlich aber ist Schellack nicht die Schallplatte, sondern ein Bindemittel, das zur Herstellung, Festigkeit und zum Glanz erzeugen benutzt wurde. Heute findet man den Schellack oft nur als Politur für antike Möbel oder in Form von GelNagellack, die wochenlange Haltbarkeit verspricht. Ein No-Go für Veganer, denn bei der Gewinnung und Verarbeitung des Schellacks, gerät auch mal eine noch lebende Schildlaus in den Erntetopf!
Schellack ist als Räucherwerk leider kaum bekannt. Das wollen wir unbedingt ändern, denn sein Duft und seine Wirkung sind höchst interessant.
Wichtiger Hinweis: Schellack wird beim Erwärmen flüssig! Darum bitte sowohl auf das Sieb beim Räuchern auf dem Stövchen, als auch beim Räuchern auf Kohle auf jeden Fall einen halben Teelöffel Räuchersand unter den Schellack geben. Sonst erstickt er die Kohle oder fließt durch das Sieb hindurch.
Duftnote Räucherkohle: auf Sandbett: (empfohlen) anfänglich leicht animalische Noten, beinahe süßlich-herb, sehr ungewöhnlicher Duft. Entwickelt später ein sehr stark an Honig erinnerndes Aroma, selbst wenn das orangefarbene Bläschen ausgeblubbert hat und als kleines braunes Häufchen auf der Kohle liegt, entweicht ein sehr lieblicher, warmer Duft, der sich kaum beschreiben lässt. Schellack liegt sehr leicht im Raum, unaufdringlich, dennoch leicht süßlich.
Duftnote Räucherstövchen: auf Sandbett: hier bleibt das animalisch-herbe völlig aus. Es bleibt anhaltend bei einem Hauch von Karamellbonbons mit Honig-Noten, leicht an Propolis erinnernd, nur viel sanfter. Zum leichten Entfernen das Sieb einfach nur auskühlen lassen. Der Schellack wird dann fest und lässt sich entweder ablösen oder auch ein weiteres Mal genießen.
Wirkung räuchern: Der Sinn des Schellack ist simpel erklärt: die Schildläuse schützen mit dem Überzug aus Lack die nächste Generation Schildläuse. Die Larven ernähren sich vom Saft des Astes, bis dieser abstirbt. Ist die neue Generation geschlüpft, wird der Lacküberzug abgetragen und zu Schellack verarbeitet. Äste mit noch nicht geschlüpfte Schildlaus-Larven werden gekappt und in den nächsten Baum getragen, um ihren Fortbestand zu sichern. Der Lacküberzug kann bis zu einem Zentimeter dick werden.
Alles am Schellack ist „fürsorglich“. Er spendet Schutz und Trost. Der Duft wirkt sehr ausgleichend, stimmt friedvoll, versöhnlich. Andererseits durchdringt sein mild-heilsamer Honigduft auch einen massiven Schutzpanzer, den viele Menschen mit sich tragen. Schellack nimmt allerdings auch auf persönliche „Schutzvorrichtungen“ keine Rücksicht. Daher kann er bei gut geschützten Menschen durchaus beim Verräuchern eine vorübergehende Übelkeit erzeugen.
Anlass: beim Bedürfnis, sich fallenlassen zu wollen, ohne anzuecken. Wenn man sich kennenlernen möchte, ohne dass das eigene Bollwerk daran hindert. Schutzlos beschützt wird bedeutet tiefes Vertrauen. Bei Mangel an Vertrauen.
Beschaffenheit: Lackplättchen
Eigenschaft: verflüssigt sich beim Erhitzen
Herkunft: Indien
Verpackung: lebensmittelechte Papiertütchen mit wiederverschließbaren Aroma-Verschluss.
Wichtiger Hinweis und Haftungsausschluss
Unsere Räucherstoffe sind keine Heil- oder Arzneimittel.